Das aufeinanderfolgen der Jahreszeiten und die
wechselnden Klimabedingungen bestimmten vor
Jahren, als die Insel noch vorwiegend von Viehzucht
und Ackerbau lebte, die Zeitabschnitte in denen
Hirten und Bauern weniger auf dem Land oder der
Weide beschäftigt waren und mehr Zeit für ihre Familie
hatten.
Viele der religiösen Feste, die stark von heidnischen
Bräuchen gekennzeichnet sind, fallen vor allem in
diese Zeiträume. Das gilt für die berühmtesten Feste,
wie beispielsweise die Sagra des Heiligen Efisio in
Cagliari, die Sartiglia in Oristano, die Candelieri in
Sassari bis hin zum wohl kuriosesten aller Feste, dem
Karneval in der Barbagia, mit zum Teil furchteinflößenden
Verkleidungen und Holzmasken.
Die Sarden feiern gerne und viel und es findet sich
schon immer irgendein Anlass.